"Wir sorgen für Zug"

METALLE

Dachdeckungssysteme


Doppelstehfalz

Im Hinblick auf den Werkstoff Zink gilt der Doppelstehfalz als Weiterentwicklung des ursprünglichen Hohlfalzes bzw. des einfachen Stehfalzes. Seit 1899 in der Literatur bekannt, wird er bei Dachneigungen unter 25° gegenüber anderen Systemen bevorzugt. Die Mindestneigung beträgt 3° (ca. 5,2%). Der Name „Doppelstehfalz“ kennzeichnet eine der klassischen Längsverbindungsarten von nebeneinander liegenden Scharen außerhalb der Wasserebene. International hat sich der mit vorprofilierten Scharen hergestellte Doppelstehfalz mit einer Höhe von 25 mm durchgesetzt.

Kantung und Schließung des Profils werden handwerklich oder maschinell mit Hilfe von Profiliermaschinen vorgenommen. Auch Sonderformen wie konvexe und konkave Rundungen oder konische Schare lassen sich problemlos herstellen. Gestalterisch feinlinig unterstreicht der Doppelstehfalz, dank seiner Vielzahl an möglichen Detailvarianten traditionelle Architektur mit der gleichen Selbstverständlichkeit wie moderne Entwürfe.

Winkelstehfalz

Der Winkelstehfalz ist im Bereich der traditionellen Klempnertechnik eine vergleichsweise junge Entwicklung:
Erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird er durchgängig in der Fachliteratur erwähnt. Bei Dachneigungen ab 25° bzw. ab 35° in schneereichen Gebieten stellt er den Regelfall dar. Das einfache Schließen der Falze zum Winkelstehfalz führt im Vergleich zum Doppelstehfalz zur besseren Aufnahme von temperaturbedingten Längenänderungen, Dehnungszwänge treten nicht auf. Als Resultat erhält man eine Oberfläche mit reduzierter Wellenbildung.

So findet der Winkelstehfalz seine Anwendung vorzugsweise im gestalterisch sichtbaren Bereich stärker geneigter Metallbedachungen und z. B. bei Brüstungen, Attiken oder Mansardenschrägen; sei es in klassisch vertikaler, schräger oder horizontaler Anwendung. Optisch breiter wirkend als der Doppelstehfalz, erhalten auch großflächige Objekte mit dem Winkelstehfalz eine lebendig-markante Struktur.